Meran

Kirchen in Meran

Als sich Meran zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum internationalen Weltkurort entwickelte und immer mehr Gäste aus aller Welt in der Passerstadt eintrafen, entstand auch das Bedürfnis, den Gästen, die oft auch anderen Konfessionen angehörten, religiöse Einrichtungen anzubieten, um ihnen den Aufenthalt in der Passerstadt noch schmackhafter zu machen.

Viele Gäste erwähnten Meran zu ihrem ständigen Wohnort und so entstanden kleine evangelische, jüdische, anglikanische und russisch-orthodoxe Gemeinschaften.

Meraner Stadtpfarrkirche

Die Meraner Stadtpfarrkirche ist dem Heiligen Nikolaus, dem Patron der Kinder, Händler, Seemänner, Unternehmer und Fuhrmänner geweiht und steht direkt neben dem ehemaligen Stadtviertel der Händler.

Im Jahre 1302 begann man mit den Bauarbeiten der Meraner Nikolauskirche, die erst gegen Mitte des 15. Jahrhundert beendet wurden. Die Pfarrkirche ist ein gotischer Langhaus-Bau, der in drei Kirchenschiffe unterteilt ist.

Dekorativ gestaltet ist vor allem die südliche Außenfassade der Kirche; sie ist auf den zu allen Zeiten sehr belebten Pfarrplatz gerichtet und hat deshalb die Rolle der Hauptfassade übernommen.

Die Portale mit ihren kunstvollen Dekorationen, das gewaltige Christophorus-Fresko und die segnende Nikolaus-Statue sind wohl die Beeindruckendsten kunsthistorischen Elemente der Fassade.

Die Restaurierung von 1785 hat die ursprüngliche Gestaltung des Innenraumes stark beeinträchtigt; so wurde beispielsweise die Anzahl der Altäre nach den kaiserlichen Bestimmungen auf drei beschränkt; den Hauptaltar und zwei Nebenaltäre.

Auf den vielfarbigen, traszendental wirkenden Glasmalereien, wird die Lebensgeschichte des Kirchenpatrons dargestellt.

In die beiden Seitenaltäre aus dem 18. Jh. wurden zwei wertvolle Ölgemälde eingesetzt, die der berühmte Tiroler Maler Martin Knoller 1793 gemalt hat.

Der 83 Meter hohe Kirchturm gehört zu den drei höchsten Südtirols und ist der Größte gemauerte.

Im 14. Jh. wurde der Meraner Kirchturm errichtet und im 17. Jh. erhöht. Am Fuße des Turms befindet sich eine Bogenöffnung, auf deren Innenseite sich herrliche Fresken aus dem 15. Jh. befinden.

Heiliggeistkirche

Außerhalb der Stadtmauern ließ Meinhard II. im Jahr 1271 das ehemalige Spital mit der dazugehörigen Spitalskirche errichten. Da man die Kirche dem Heiligen Geist geweiht hatte, heißt sie auch heute noch Heiliggeistkirche.

Nach einer heftigen Überflutung durch die Passer, von der die heute vor der Kirche liegenden Steinblöcke zeugen, wurde das Kirchlein 1419 fast komplett zerstört und danach von Sigmund von Österreich wieder aufgebaut und 1483 wieder geweiht. Die Fassade wird durch vier Strebepfeiler gegliedert.

Das Portal inmitten der Fassade wird durch einen profilierten Pfeiler mit einer Marienstatue mit Kind in zwei Flügel geteilt. Aus dem einzigartig gestalteten Bogenfeld blicken der im Relief dargestellte Gnadenstuhl, die Dreifaltigkeit und der Heilige Geist.

Es ist bewundernswert, wie Gottvater mit ausgebreiteten Armen die Balken des Kreuzes hält.

Die Stifterfiguren flankieren kniend das religiöse Ereignis. Bei dem Innenbau handelt es sich um eine gotische Hallenkirche.

Auf der Südseite des Innenraumes können wir die besonders beeindruckenden Fresken betrachten, die die tragischen Überschwemmungen der Kirche durch die Passer schildern.

Pfarrkirche zum Hl. Vigilius

Die Pfarrkirche zum Hl. Vigilius befindet sich in Untermais. Der Turm steht auf romanischem Unterbau.

Die Kirche wurde im 13. und 14. Jh. errichtet, 1934 - 1936 entstand der heutige Bau über der gotischen Apsis.

Einige der alten romanischen Reliefs sind noch erhalten. Sehenswert: der kostbare gotische Altar und die Fresken aus dem 15. Jh.

Maria-Trostwallfahrtskirche

Die Ursprünge der aus dem 12. Jh. stammenden Kirche liegen zeitlich wahrscheinlich noch viel weiter zurück.

Die romanische Kirche und deren Kirchturm im lombardischen Stil wurden im Laufe der Jahrhunderte einigen architektonischen Veränderungen unterzogen und 1614 fast komplett umgebaut.

In der Gruft unter dem Chor liegt der 1915 verstorbene Erzherzog Ferdinand Karl begraben.

Die Außenwand der Kirche ist mit erst vor kurzem freigelegten gotischen Fresken aus dem 15. Jh. versehen; die romanischen Fresken sind ungefähr 300 Jahre älter (1200 - 1220) und wurden ebenfalls erst vor kurzem durch das Denkmalamt entdeckt und freigelegt.

Barbara - Kapelle

Unmittelbar hinter der Meraner Stadtpfarrkirche errichtete man die ehemalige Gebein- und Friedhofskapelle des erst 1848 aufgelassenen, alten Friedhofes von Meran: Die Barbara - Kapelle.

Die Kapelle wurde 1450 der Heiligen Barbara geweiht und ist ein zweistöckiger Bau mit achteckigem Grundriß gotischen Stils.

Die Krypta im Untergeschoß wurde als Beinhausgruft verwendet. Das Obergeschoß zeichnet sich durch ein elegantes gotisches Spitzbogenportal und eine prächtige Fensterrose aus. Außerdem kann man im Inneren der Barbara-Kapelle ein elegantes Sterngewölbe bewundern.

Die Inneneinrichtung ist nicht einheitlich; sehenswert ist jedoch der aus dem 17. Jh. stammende Hochaltar, der vom Meraner Maler Matthias Pussjäger aus Holz errichtet und mit scheinarchitektonischen Elementen bemalt wurde.

Die Darstellung der Heiligen Barbara kann man in der Mitte des Hochaltares bewundern. Neben dem Hochaltar steht ein gotischer Schnitzaltar mit goldintarsierten Flügeln. Dieser aus dem ausgehenden 15. Jh. stammende Flügelaltar wurde erst 1895 für die Kapelle erworben.

Klarissinenkloster

1310 wurde das Klarissinnen-Kloster gegründet und noch im selben Jahrhundert weihte man im Kloster die Marienkirche ein.

1782 wurde das Kloster aufgehoben und das Gebäude zu einem Wohnhaus umgestaltet. Trotz des Umbaues im Jahre 1921 zu einem Bankgebäude haben sich verschiedene architektonische Reste des Mittelalters, unter anderem spätgotische Netzgewölbe und Kreuzgänge mit größtenteils vermauerten Spitzbogenfenstern, erhalten.

Im heutigen Treppenhaus sind noch Reste der im höfisch gotischen Stil gemalten Wandgemälde zu sehen, die aus der ehemaligen, heute nicht mehr existierenden Marienkirche stammen.

Evangelische Kirche

An der unteren Passerpromenade scheint die Zeit im Jahre 1900 stehengeblieben zu sein. In einem gepflegten und idyllischen englischen Garten stehen dort die Evangelische Kirche und das Wohnhaus des Pastors.

Die Kirche wurde vom Berliner Architekten Hans Vollmer im neugotischen Stil entworfen. Die Bauarbeiten des Basilikabaues begannen im Jahre 1883.

Das protestantische Gotteshaus besteht aus einer Vorhalle, einem polygonalem Chorabschluß, Seitengiebeln und einem Spitzturm.

Im ikonoklastisch gestalteten Innenraum finden oft Kirchenmusik- und Orgel-Konzerte statt. Das mit mehreren Türmchen versehene dreistöckige Wohnhaus des Pastors wurde nach einem Plan von Coelestin Recla im Jahr 1896 errichtet.

Russisch-Orthodoxe Kirche

Dass Meran auch außerhalb Mitteleuropas schon früh als Weltkurort bekannt war, bezeugt die Nikolaus-Kapelle, die eigens für die immer zahlreichen russischen Kurgäste im Inneren des Wohnhauses Zarenbrunn in der Schafferstraße errichtet wurde.

Die russisch-orthodoxe Kapelle ist dem Heiligen Nikolaus geweiht und wurde vom Meraner Architekten Tobias Brenner im historistischen Stil geplant und gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut.

Von außen ist die Kapelle durch einen Zwiebelturm leicht erkennbar. An den Kapellenwänden wurden Bogenfenster eingesetzt, durch die das in das Innere der Kapelle einfallende Licht Hell-Dunkel-Kontraste bildet.

Der Innenraum ist mit traditionellen russischen Ikonen ausgestattet.

Synagoge

Im Jahr 1901 wurde im ehemaligen "Greutendamm", der heutigen Schillerstraße, dank der Bemühungen der jüdischen Gemeinde und der Königswarter-Stiftung die jüdische Synagoge errichtet.

Die Bauweise der Meraner Synagoge ist dieselbe wie für die meisten Gotteshäuser dieser Art; im Innenraum spiegelt sich die Klarheit und Bescheidenheit des Außenbaues wider.

Das nach Osten ausgerichtete Langhaus besteht aus einem einzigen Raum mit einem Emporen-Geschoss im zweiten Stock.

Im Untergeschoss kann man das gut bestückte jüdische Museum besuchen und Wissenswertes über jüdisches Brauchtum, die Geschichte der jüdischen Kultusgemeinde in Meran und die Zeit der Judenverfolgungen erfahren.

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