Das Frühlingstal verbindet die vom Eiszeitgletscher ausgeformten Becken des Montiggler See bzw. Kalterer See. Der aus dem Montiggler See kommende Angelbach fließt zunächst träge durch den breiten Schilfgürtel, der eine reiche Gewässerfauna beherbergt.
Die Einwirkung des Menschen auf die Natur ist unübersehbar: intensive Landwirtschaft, Tourismus, Freizeitbetrieb, Straßenbau und Forstwirtschaft; durch die Unterschutzstellung sichert er aber auch die noch intakten Naturwerte.
Abertausende Frühlingsblüher haben dieses kurze Tälchen zu einem der bekanntesten Ausflugsziele Südtirols gemacht. Bereits Ende Februar entfalten weiße Frühlingsknotenblumen (großes Schneeglöckchen), blaue Leberblümchen und gelbe Primeln eine Symphonie von Formen und Farben; später prägen Veilchen, Windröschen und Scharbockskraut den Blütenteppich der Talmulde. Die unscheinbaren Blüten der Haselwurz entfalten sich am Boden, ihr spezieller Duft lockt nämlich Schnecken zur Bestäubung.
Ein vielfältiger Laubmischwald überschirmt das Blumental: in der Bachaue Schwarzerlen; daneben Linden, Ulmen, Buchen, Süßkirschen, Ahorn, Eichen, Robinien, vereinzelt auch Tannen und Fichten. Lichtungen sind gesäumt von Schwarzem Holunder, Hasel, Blutrotem Hartriegel, Weißdorn, Roter Heckenkirsche und Brombeere. Efeu bedeckt stellenweise den Boden und klettert bis in die Baumkronen.
Schon an den ersten warmen Tagen verlässt der gelbe Zitronenfalter sein Winterquartier. In den Vormittagsstunden begleitet uns das vielstimmige Trillern von Meisen, Rotkehlchen, Zaunkönig und Kleiber. Der Kuckuck ruft und im Wald hämmert der Specht. Nur bei Regenwetter begegnen wir tagsüber dem grellgefleckten Feuersalamander, dessen Larven im Angelbach leben.
Frühlingsblüher müssen sich beeilen: schon bald wird die volle Laubentfaltung der Bäume ihnen die lebensspendenden Sonnenstrahlen entziehen. Wo hingegen mit standortsfremden amerikanischen Douglastannen aufgefrostet wurde, haben Dauerschatten und versauernder Nadelfilz den Blütenflor erstickt.
Ausgangspunkt: Parkplatz Montiggler Seen (oben im Wald vor dem Straßengefälle, nicht direkt am See).
Höhenunterschied: 100 m
Wanderzeit: ca. 1,5 h
Schwierigkeit: leicht
Sehenswürdigkeiten am Weg: Montiggl Dorf, Frühlingstal. Beste Zeit: Zur Schneeglöckchenblüte (ca. März).
Wegverlauf: Vom Parkplatz spazieren wir über das schmale Asphaltband (nicht die Hauptstraße) rechts hinunter zum Weiler Montiggl. In der Ortschaft zweigen wir direkt vor der Kirche nach rechts ab und folgen dem (bald gesperrten) Asphaltsträßlein 20 Minuten durch Obstwiesen und dann durch den Wald bis zu einer Querstraße. 50 Meter nach links und damit zum Frühlingstal. Wer rechts absteigt, gelangt durch den unteren Teil des Frühlingstals zum Kalterer See. Wir aber gehen links aufwärts durch das liebliche Tal und folgen den Markierungen bis zu Asphalt. Nach rechts läßt sich der Spaziergang mit einem Besuch der Montiggler Seen verlängern (nächste Tour). Zurück zum Ausgangspunkt halten wir uns am Asphalt jedoch links zum nahen Weiler Montiggl, von wo aus wir den Rückweg zum Ausgangspunkt bereits kennen.
12 Skigebiete und 1200 km Pisten mit nur einem Skipass
15 Skigebiete und 330 km Pisten mit nur einem Skipass
CIN: IT021099A1TGLB6ZHT
Nahe dem Waldrand und eingehüllt in die duftend zauberhaften Obstgärten
Traumhafte Abfahrten. Die Aufstiegsanlagen bringen einen hoch hinaus